Rücksichtnahme. Das Wort des Tages.
Um mich ist es still geworden. Das letzte Jahr. Denn bei dem wenigen Leben, das mir geblieben ist und das ich liebe, habe ich so manche verbale Auseinandersetzung nicht mehr gekämpft. Bin auf Abstand gegangen. Das Leben leben. Jeden Tag die neue Motivation suchen und finden, aufzustehen und das Beste aus dem zu machen, was ich eben habe.
Und das ist mir und uns gut gelungen. Renovierungsarbeiten, Fotoprojekte trotz nahezu Blindheit, sogar Teilnahme an einem 10-Kilometer-Walk. Alles möglich. Wir sind glücklich. In unserer kleinen, bescheidenen Welt. Immer angewiesen auf eine gewisse Gnade, dass Leben auch nächste Woche noch möglich ist.
Aber heute stehe ich auf und schreie in die Welt hinein. Die Bedürfnisse der Herkunftsfamilie und die Dreistigkeit der Menschen, die neu in unser Leben gefunden haben. Wieder da sind die längst tot geglaubten Forderungen nach Rücksichtnahme. Ich müsse doch meiner Umwelt ermöglichen, mit mir und meiner Situation zurechtzukommen. Fehlleistungen seien zu akzeptieren. Ich müsse den Menschen Raum geben.
Ich wiederhole: Um mich ist es still geworden. Ich wünsche mir nichts von meiner Umwelt und hoffe nichts. Und trotzdem widerfährt mir sehr viel Gutes. Ich habe unheimlich freundliche und kluge Menschen getroffen in diesem Jahr. Und ich kann geben. Aber ich gebe nicht ein Gramm Energie für Menschen, die Raum brauchen, um zu verkraften, was mir widerfährt. Denn wir benötigen hier jeden Rest Energie, um zu verkraften, was uns hier wiederfährt. Und das ist ja gar nicht mal Schlechtes. Alles gut. Zufrieden. In jedem Augenblick.
Ich möchte sagen: Wenn man nichts hat, ist wenig viel. Liebe Leute, hört auf zu verkraften, dass Wenig wenig ist. Ich bin zufrieden mit wenig (für mich ist das viel). Seid ihr es auch.
Du hast unglaublich recht, K.
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Ich wünsche Dir ein gutes neues Jahr und hoffe Du bist gut reingekommen.
Freue mich drauf bald wieder von Dir zu hören.
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Wünsche dir viele schöne, zufriedene Momente, nicht wenige.
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Hoffentlich geht es Dir gut. Ich mache mir Sorgen, weil Du noch nie so lange nicht mehr geschrieben hast.
Liebe Grüße
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